Sie stand immer auf der Seite der Schwachen und Entrechteten. Jetzt steht sie knietief im Dispo: Billi Sander, Umweltaktivistin und frisch gefeuerte Enthüllungsreporterin, landet da, wo sie nie wieder hinwollte:
zu Hause in der Heide. Um wieder zu Geld zu kommen, heuert Billi im Feuilleton der Lokalzeitung an. Unter Laienschauspielern, Freizeit-van Goghs und korrupten Landespolitikern stellt sie schließlich fest: Die Heide ist tatsächlich eine Kulturlandschaft. Und ihr Exfreund sieht besser aus, als sie ihn in Erinnerung hatte …
Ich weiß nicht, wie Andrea Hackenberg es macht, aber schon nach den ersten Sätzen hat sie mich gefangen. Ich war sofort in diesem kleinen, wunderbar beschriebenen Provinzkaff Grümmstein mit seinen liebenswerten und schrulligen Einwohnern. Billi, die Hauptperson, war mir auf der Stelle so sympathisch und ich könnte mir wirklich gut vorstellen, mit ihr befreundet zu sein.
Das Leben, Lieben und Leiden von Billi, ihrer Mutter Antonia, ihrer Schwester Franzi und ihrem Bruder Jörn und auch von Manolo erzählt Andrea auf so lebendige, schwungvolle und amüsante Weise, dass die Seiten sich wie von selbst umblättern.
Dies ist nun mein zweites Buch, das ich von dieser wunderbaren Autorin gelesen habe und nun bin ich mir sicher, dass sie zu meinen Lieblingsautoren zählt.
"Schnucken gucken" ist perfekt für ein paar gemütliche Stunden, in denen man einfach abschalten und es sich gut gehen lassen will.
Einen Kritikpunkt allerdings habe ich: MANOLO! Warum bitte so einen Namen für so einen klasse Mann??? Ich habe bei diesem Namen schreckliche Assoziationen von einem schmierigen Typ mit ebenso schmierigen Haaren und mit aufgenöpftem Kunstseidenhemd, Brustpelz und Goldkette!!!
Dabei scheint doch dieser Manolo ein wirklich toller und attraktiver Mann zu sein.
Aber das ist nur mein persönliches Ding und tut der wunderbaren (habe ich dieses Adjektiv vielleicht zu oft verwendet in dieser Rezi???) Geschichte keinen Abruch.
Mein Fazit:
Kurz und knapp: Kaufen, gemütlich machen, lesen und abschalten!!!
5 Sterne
"Aber mit mit Baptiste schien der Raum zu voll zu sein, und Hannes verspürte den dringenden Wunsch, Türen und Fenster aufzureißen, um etwas von der schieren Präsenz dieses Mannes hinauszulassen."
Ist das nicht ein wunderbarer Satz? So bildhaft, dass man selbst am liebsten mehr Platz um sich hätte. Und dies ist bezeichnend für den Schreibstil von Nicole Neubauer. Dies ist der Grund, warum ich diesen Krimi gerne bis zum Ende gelesen habe, denn der Fall selbst ist nicht so sehr spannend. Für einen Krimi erzählt sie zu viel aus dem Leben der Ermittler, was mich in diesem Fall aber nicht allzusehr gestört hat. Ich habe das Buch nach einiger Zeit einfach als "Roman" gesehen und die Erzählweise genossen.
Deutlich abgrenzen möchte ich das Buch von den sogenannten Regionalkrimis (weil ich davon schon in anderen Rezensionen gelesen habe), denn obwohl das Buch an der ein oder anderen Stelle etwas Regionalkolorit zeigt, ist es viel zu sehr ein "ernster" Krimi, das Klamaukhafte der typischen Regionalkrimis fehlt vollkommen! Nur weil die handelnden Personen bei ihren Gesprächen einen kleinen bayerischen Einschlag haben, hat "Kellerkind" sonst nichts mit dieser Sparte gemein.
Einen Punkt ziehe ich ab für die etwas fehlende Spannung, somit vergebe ich
4 Punkte
Was wäre, wenn du die Geschichte deines Lebens selbst schreiben könntest?
Die neunundzwanzigjährige Emma ist voller Hoffnung, den Krebs besiegt zu haben. Doch dann erfährt sie, dass sie nur noch ein Jahr zu leben hat. Aber ein Jahr ist viel zu kurz für Emmas Pläne:
Sie will den Mann ihres Lebens finden und gemeinsam mit ihm alt werden, sehen, wie Kinder und Enkel aufwachsen, und schließlich nach einem erfüllten Leben im Kreis ihrer Familie Abschied nehmen. Also beginnt Emma, die Geschichte ihres erträumten Lebens aufzuschreiben – und auf wundersame Weise scheinen mit der Zeit mehr und mehr ihrer Träume in Erfüllung zu gehen ...
Mit gemischten Gefühlen begann ich dieses Buch zu lesen, denn das Thema "Krebs" ist auch in meinem Umfeld leider aktuell.
Amanda Brooke erzählt die Geschichte von Emma in einem angenehm flüssig zu lesenden Schreibstil, ich konnte das Buch auch gut lesen, wenn die Kinder um mich herum waren.
Emotionsgeladen, mitreißend und tieftraurig habe ich das Buch empfunden, so einige Taschentücher bei der Lektüre verbraucht.
Das Thema tut natürlich sein Übrigstes, dass man "Für immer und einen Tag" auch nach dem Zuschlagen noch so einige Zeit im Gedächtnis behält.
4 Punkte vergebe ich
Das Ende der Kindheit
Lilly ist neun, als ihre Eltern beschließen, das kleine ostfriesische Dorf zu verlassen und in ihre Heimat zurückzukehren: in den Iran. In Teheran ist Lilly nur noch wütend auf diese fremde Welt, die sie nicht versteht: die prächtigen Villen, die persische Verwandtschaft, die Farsi spricht, die Eltern, die plötzlich alles verbieten. Aber Lilly schlägt sich durch, mit Eigensinn und ohne sich anzupassen. Bis der Schah das Land verlässt. Bomben fallen auf Teheran, Chomeinis Sittenwächter dringen auch in die abgeschlossene Welt der persischen Oberschicht ein und erneut ändert sich Lillys Leben von Grund auf…
Der flüssige und leicht zu lesende Schreibstil macht einfach Spaß beim Lesen. Ich hätte mir etwas mehr Tiefe gewünscht, etwas mehr Einblicke und Informationen aus der damaligen Zeit. Leider blieb das Buch doch sehr an der Oberfläche, es wird halt das Leben eines Teenagers aus der Sicht des Teenagers erzählt.
Wenn ich nun also die Messlatte für einen historisch fundierten, ernsten Roman anlege, dann wurde ich sehr enttäuscht.
Wenn ich mich aber darauf einlasse, dass das Buch "einfach nur" unterhalten will vor dem Hintergrund der Zeit des Umbruchs im Iran, wenn ich mich auf die verzogene Göre einlasse und ihre teenagertypische Engstirnigkeit, dann bekomme ich genau das: Unterhaltung.
Gute 3,5 Sterne vergebe ich.
Alberto führt ein glückliches Familienleben, bis er eines Tages seiner ersten großen Liebe wiederbegegnet. Camille hatte ihn damals verlassen, um in Paris Karriere als Ballerina zu machen. Jetzt, 18 Jahre später, steht sie wieder vor ihm, und Alberto ist machtlos gegen die lange verdrängten Gefühle. Was soll er tun? Mit Camille ein neues Leben beginnen? Oder bei seiner Frau und seinen beiden Kindern bleiben, von denen ihn der stumm geborene Matteo ganz besonders braucht. Das Drama nimmt seinen Lauf, als ihn seine 14-jährige Tochter Alice auf der Straße trifft - in den Armen Camilles ...
Was wäre, wenn...? Wie wäre das Leben verlaufen, wenn man doch diese und nicht jene Entscheidung getroffen hätte? Kann man verpasste Gelegenheiten zurück holen? Oder ist vorbei einfach vorbei?
Lange schon hat mich ein Buch nicht mehr so "inwendig" berührt wie dieses.
Sara Rattaro erzählt die Geschichte(n) von Alberto, Camilla und Sandra in einem wunderbar leichten und flüssigen Schreibstil, beschreibt die Charaktere so lebendig, dann man wirklich den Eindruck hat, von guten Bekannten zu lesen.
Geschrieben aus Albertos Sicht beginnt das Geschehen in der Jetzt-Zeit, man blickt in das schwierige Familienleben mit einem gehörlosen Kind.
Im Rückblick wird die Geschichte von Alberto und Camilla erzählt und das erinnerte mich in bestem Sinn an einen "Young-Adult"-Roman, so wunderbar liebenswert und schmetterlingsgleich, wie die zarte erste Liebelei zwischen den beiden beschrieben wird.
Zurück in der Jetzt-Zeit litt ich und liebte ich und verzeifelte ich zusammen mit den drei Protagonisten.
Einzig das Ende, also nicht das Buch-Ende (!), hat mir nicht gefallen, zu unsicher lies es mich zurück, ob die Entscheidung Albertos nun "echt" oder nur "notgedrungen" war. Mehr möchte ich hier allerdings nicht schreiben, da ich sonst zu viel von der Geschichte verraten würde.
5 wunderbare, gefühlvolle und emotionsreiche Sterne
Als ich zum ersten Mal den Klappentext gelesen habe, war ich sofort berührt von der Thematik dieses Buches. Und Marjorie Celona konnte meine Erwartungen an ihren Debütroman vollkommen erfüllen.
Zwei Handlungsstränge führen durch die Geschichte. Zum einen erlebt man die Suche von Shannon nach ihren Wurzeln, zum anderen erfährt man das Schicksal ihrer Mutter, wie es überhaupt zu der Tragödie gekommen ist.
Die traurige, oft melancholische Stimmung der Thematik setzt Marjorie Celona um, ohne je ins Kitschige oder zu Sentimentale abzurutschen, der Schreibstil ist angenehm zu lesen.
Fazit:
Dies ist gewiss kein Buch für "zwischendurch" oder zum Lesen kurz vor dem Schlafen, wenn einem die Augen schon halb zufallen; zu ernst ist das Thema, zu wenig leicht.
Aber wer einen Roman sucht, der einen so richtig berühren kann, der einen zum Nachdenken bringt, der ist mit "Hier könnte ich zur Welt kommen" wunderbar beraten.
4 Sterne vergebe ich.
Ein Geschäftsmann wird brutal ermordet. Jeanette Kihlberg ermittelt mithilfe der Psychologin Sofia. Doch wer ist Sofia wirklich?
Jeanette Kihlbergs Ermittlungen in einer Mordserie an Jungen in Stockholm werden vorübergehend auf Eis gelegt, als ein ranghoher Geschäftsmann auf bestialische Weise getötet wird. Man geht von einem Racheakt aus – doch Rache wofür? Psychologin Sofia Zetterlund soll ein Täterprofil erstellen, aber dann geschehen weitere Morde. Und diese scheinen in Verbindung mit Victoria Bergman zu stehen. Während die Ermittlungen nach Dänemark führen, hat Sofia immer häufiger Bewusstseinsstörungen ...
Vorsicht - Spoileralarm
Nach ganz kurzen Anfangsschwierigkeiten war ich wieder drin in der Geschichte um Jeanette Kihlberg und Sofia Zetterlund/Victoria Bergman. Es ist ein Wahnsinn, wie einen dieser Thriller immer mehr und immer gewaltiger mitreißt, wie sich sein Sog immer weiter ausbreitet und man das Buch eigentlich unmöglich mehr aus der Hand legen kann, bis man an der letzten Seite angelangt ist - und verzweifelt merkt, dass immer noch kein Abschluss zu finden ist.
Diese Trilogie ist wirklich eine richtige Trilogie - sie erzählt die Geschichte durchgängig durch alle drei Bände, man MUSS in der richtigen Reihenfolge lesen und vor allem MUSS man weiter lesen, wenn man mit dem ersten Band infiziert wurde.
Obwohl in diesem Mittelteil so viele Personen und damit Namen auftauchen, fiel es mir komischerweise nicht schwer, alle immer richtig einzuordnen. Manchmal zwar erst nach kurzem Nachdenken, aber das störte nicht.
Immer weiter entspinnt sich dem Leser ein Blick in die schlimmsten Abgründe des Menschen, man wird konfrontiert mit Grausamkeiten und seelischer Zerstörtheit.
Wie viele Personen sind jetzt wirklich EINE Person? Wer steckt hinter welchen Morden? Handelt es sich um einen oder mehrere Mörder?
Ich war mir nach "Krähenmädchen" so sicher - und nun bin ich es gar nicht mehr.
Fazit:
Wer von "Krähenmädchen" begeistert war, kommt natürlich um "Narbenkind" nicht herum und wird auch "Schattenschrei" sehnsüchtigst erwarten - so wie ich.
Ein wahnsinnig dichter, psychologisch ausgearbeiteter Thriller der Extraklasse verdient natürlich
5 Sterne!
„Sag mir, was hast du vor mit deinem einen, wilden und kostbaren Leben?“ Diese Frage stellt ein Englischlehrer seiner Abschlussklasse. Die Antworten darf jeder in ein Tagebuch schreiben, das danach eingesammelt und zehn Jahre unter Verschluss gehalten wird.
Die 17-jährige Parker Frost weiß zumindest, was man von ihr erwartet: zum Medizinstudium nach Stanford. Am besten mit dem Stipendium, das zu Ehren von Julianna und Shane eingerichtet wurde, die vor zehn Jahren nach einem Autounfall verschwanden. Als Parker durch Zufall das Tagebuch von Julianna findet und darin liest, ist sie erschüttert. Denn deren Leben stellt sich plötzlich ganz anders dar. Was geschah damals, in der Nacht des Unfalls? Und ist es möglich, dass Julianna noch am Leben ist? Das Ergründen von Juliannas Geheimnis bedeutet für Parker letztlich eine Reise zu ihrem innersten Selbst und zu dem, was sie wirklich will.
Was für ein wunderbares Jugendbuch! Ab der ersten Seite hat mich die Geschichte gefangen genommen. So wichtig sind die Entscheidungen, die man in seinem Leben trifft, oft bewusst, noch öfter wahrscheinlich unbewusst...
Parker Frost ist ein Mädchen, das von ihrer Mutter stets in eine bestimmte Richtung gelenkt wurde, strebsam in der Schule, keine Partys, dafür viel Lernen.
Durch die Lektüre von Joannas Tagebuch stellt Parker langsam auch ihr eigenes Leben und vor allem ihre absehbare Zukunft in Frage. Und trifft letztendlich eine Entscheidung.
Jessi Kirby hat mich mit ihrerm Roman so gepackt, nach der letzten Seite habe ich wirklich mein eigens Leben überdacht und über meine eigenen Entscheidungen gegrübelt - wo hätte ich anders entscheiden können oder sollen...?
Zielgruppe des Buches ist die Altersgruppe 14-17 Jahren und nicht nur diesen Lesern will ich diesen Roman vollumfänglich ans Herz legen. Ach, wie habe ich das Lesen genossen!
Und überlege seit dem immer wieder "Sag mir, was hast du vor mit deinem einen, wilden und kostbaren Leben?"
5 Sterne +
Frühling in Tokio: Im Yoyogi Park nimmt das jährliche Kirschblütenfest ein jähes Ende - die Leiche einer jungen Frau wird gefunden. Es ist der erste große Fall für Inspektorin Yuka Sato und ihr Team. Schnell stellt sich heraus, dass der Mord Teil eines größeren, weitaus dunkleren Geheimnisses ist. Eine tote Familie auf einem Dachboden, ein scheinbarer Selbstmord in einem Wohnheim, ein Internet-Forum für jugendliche Ausreißer, eine mäßig erfolgreiche Fernsehserie und eine hoffnungsvolle junge Schauspielerin sind Teile eines Puzzles, das Sato schnell zusammensetzen muss. Denn weitere Leben stehen auf dem Spiel - auch ihr eigenes.
Meine Meinung:
Andreas Neuenkirchen schreibt seinen Roman in einem wunderbaren, bildreichen, flüssigen und gern zu lesenden Stil. Wie selten in einem Krimi enstand ein so realistisches Kopfkino in mir, ich hatte wirklich das Gefühl, in Tokio zu sein, die Gegend mitzuerleben.
Was mich etwas verwundert ist, dass ich in einigen Buchbesprechungen schon las "erfrischend lustig" oder "vergnüglich". Meiner Meinung nach passen diese Beschreibungen nicht auf diesen Krimi.
Interessant, atmosphärisch, erstaunlich - dies trifft es für mich besser.
Anfangs hatte ich etwas Bedenken bezüglich der japanischen Namen und Begriffe, doch erstaunlicherweise konnte ich schon sehr schnell die fremdklingenden Namen auseinander halten und auch zuordnen. Nur ganz zu Beginn musste ich mal in dem vorangestellten Namensverzeichnis nachschlagen.
Sehr hilfreich ist auch das angehängte Glossar, in dem die verschiedenen Begriffe und japanischen Besonderheiten erklärt aufgeführt sind.
Fazit: Wer einmal einen "etwas anderen" Krimi lesen möchte, der einem wirklich kurzweilige Lesestunden verspricht, der ist mit "Yoyogi Park" bestens bedient.
4 Sterne und NATÜRLICH eine Leseempfehlung gibt es dafür von mir.
Ein Jahr in Singapur, kann das gut gehen? - Von der Wohnungssuche zwischen Hochhausbaustellen und der Kontrolle malariaverseuchter Blumentöpfe über Fußmassagen im Tempel, Vogelgesangswettbewerbe und Begegnungen mit Krokodilen in Stadtrandsümpfen. - Kein Hindernis, in dieser faszinierenden Multikulti-Gesellschaft anzukommen.
Meine Meinung:
Die ist sie nun - die erste Station meiner Weltreisen. Und ich hätte es kaum besser treffen können. Nicola Kaulich-Stollfuß nahm mich ein Jahr lang mit in ihr Leben in Singapur. Dies gelang ihr auf so amüsante, sympathische und locker-leichte Weise, dass die Seiten leider viel zu schnell verflogen.
Das Buch umfasst (logischerweise) einen Zeitraum von 12 Monaten, in denen sie von lustigen, interessanten und auch aufregenden Erlebnissen schreibt. Sie hat es geschafft, mir diese für mich absolut fremde Stadt so näher zu bringen, dass ich gerne auch einmal wirklich dorthin reisen will.
Was mir etwas fehlte waren Berichte von kleineren Missgeschicken, die einem gerne passieren, wenn man in eine völlig andere Kultur reist, aber wer weiß, vielleicht gab es ja auch einfach nichts zu erzählen?
Fazit:
Ein weiteres tolles, kurzweiliges Buch aus der wunderbaren "Ein Jahr in..."- Reihe.
Absolute Leseempfehlung!
4 Sterne
http://kristineliest.blogspot.de/2014/07/gewinnspiel-krahenmadchen.html
Kommissarin Jeanette Kihlberg leitet die Ermittlungen bei einer grausamen Mordserie: Über mehrere Monate werden in Stockholm immer wieder Jungenleichen gefunden, die Zeichen schwerster Misshandlung zeigen. Eines der Opfer war Patient der Psychotherapeutin Sofia Zetterlund, die auf multiple Persönlichkeitsstörungen spezialisiert ist. Jeanette bittet sie, ein psychologisches Profil des Täters für sie zu erstellen. Bei der gemeinsamen Arbeit entsteht schnell eine enge Verbundenheit. Doch Sofia taucht dabei immer mehr in ihre eigene Vergangenheit ein, und auch bei der Beschäftigung mit einer ihrer Patientinnen, Victoria Bergman, kommen Erinnerungen an die Oberfläche, die sie besser für sich behält ... Während Jeanette und Sofia dem abgrundtief bösen Kern einer Gruppe von kaltblütigen Machthabern näherkommen, die seit Jahrzehnten Missbrauch und Manipulation betreiben, wissen sie bald nicht mehr, wem sie noch trauen können – offenbar nicht einmal sich selbst.
Meine Meinung:
"Krähenmädchen" ist der Auftakt einer Thriller-Trilogie des schwedischen Autorenduos Jerker Eriksson und Håkan Axlander Sundquist.
Und gleich vorweg: GOTTSEIDANK kommen die Folgebände schon in diesem Jahr!
Die Geschichte wird in unterschiedlichen Erzählsträngen entwickelt, ohne Zeitangaben. Dies ist anfangs etwas kompliziert, doch schon nach kurzer Zeit fügten sich die einzelnen Stränge zusammen und ergaben ein Gesamtbild, das wirklich unvorstellbar grausam ist.
Der etwas nüchterne Schreibstil hat mich sehr angesprochen, gerade im Gegensatz zu dem Grauen macht es das Kopfkino einfach erträglicher.
Die Kapitel sind bis auf ganz wenige Ausnahmen sehr kurz gehalten, sowas mag ich persönlich ja sehr gerne.
Wunderbar ist, dass das Autorenduo vollkommen auf detaillierte Schilderungen der Taten verzichtet, so kann man sich seiner eigenen Toleranz entsprechend die Bilder vorstellen.
Es ist kaum zu glauben, aber schon vor der Hälfte des Buches hatte ich eine Ahnung, wer der Täter sein könnte - und ich hatte Recht! Warum und wieso kann ich natürlich nicht schreiben, denn ich mag ja niemandem etwas vorweg nehmen.
Am Ende bleiben viele Fragen offen, die hoffentlich in den beiden anderen Bänden der Trilogie beantwortet werden.
Mich hat "Krähenmädchen" unheimlich mitgenommen, ein Buch, das absolut unter die Haut geht, mehr "Psycho" als "Thriller", aber gerade deshalb so reizvoll zu lesen.
5 Sterne gibt es natürlich.
Im September und November erscheinen die Folgebände "Narbenkind" und "Schattenschrei", die ich auf alle Fälle auch lesen muss/will/werde.
Kurz vor ihrer Hochzeit fährt die New Yorker Anwältin Ellen Branford in den abgelegenen Küstenort Beacon, um den letzten Wunsch ihrer Großmutter zu erfüllen. Sie soll einen Brief überbringen und hofft, die Angelegenheit schnell erledigen zu können. Doch schon bald ahnt sie, dass sich dahinter viel mehr verbirgt. Denn inmitten von Blaubeerfeldern wartet eine alte Geschichte von Liebe und verlorenen Träumen auf Ellen – die ihr zeigen wird, dass man manchmal all seine Pläne über den Haufen werfen muss, um das wahre Glück zu finden …
Meine Meinung:
Ich hatte das Buch gesehen,, habe mich in das Cover verliebt und auch dei Inhaltsangabe las sich vielversprechend.
Sofort, als ich das Buch in den Händen hielt, begann ich zu lesen. Und DAS zug und zieht sich immer noch wie Kaugummi! Ich komme und komme nicht in die Geschichte rein, ich weiß immer noch nicht auf Anhieb den Namen der für mich unsympathischen Protagonistin, ich finde die Geschichte so langweilig und nichtssagen, es fehlt an Witz...
Ich bin so enttäuscht von diesem Buch, gerade, weil ich mich so darauf gefreut habe. Aber wie heißt es so schön? "Don`t judge a book by it`t cover".
Gerade eben habe ich mich entschlossen, das Buch abzubrechen, als ich eigentlich (etwas) lesen wollte und wirklich das Gesicht verzog, als das Buch dalag. Bis zu einem Viertel habe ich mich durchgekämpft!
So leid es mir tut, "Der Sommer der Blaubeeren" ist für mich der Flop des Monats, wenn nicht sogar des bisherigen Jahres.
„Ich verliebe mich nicht nur in dich, Nell, ich falle kopfüber in dich hinein. Du bist ein Meer, und ich ertrinke in den Tiefen deiner Seele.“ Ich war nicht immer in Colton Calloway verliebt. Erst liebte ich seinen jüngeren Bruder. Kyle war auf alle erdenklichen Arten meine erste wahre Liebe. Dann, an einem stürmischen Augustabend, starb er durch meine Schuld, und der Mensch, der ich war, starb mit ihm. Colton nimmt mir nicht meinen Schmerz. Er lehrt mich, verletzt zu sein, verzweifelt zu sein. Doch kann er mich auch lehren, mir selbst zu vergeben?
Meine Meinung:
Bei der Bewerbung für dieses Buch bei http://www.bloggdeinbuch.de/ war mir nicht bewusst, dass es sich hierbei um ein "Young Adult"-Buch handelt. Ganz bin ich wohl nicht mehr die Zielgruppe, von daher würde ich persönlich mir diesen Roman wohl nicht kaufen; allerdings denke ich, dass es mir sehr wohl gelingen wird, eine objektive Rezension zu schreiben, ich versetze mich dazu einfach mal in mein Ich von vor ca. 20 Jahren...
Denn natürlich musste ich gerade anfangs schon immer wieder lächeln über die Gedankengänge der 16-jährigen Nell und über den moralischen Zeigefinger, der gerade in us-amerikanischer Literatur zum Thema Verhütung und vorehelicher Geschlechtsverkehr gerne erhoben wird.
Und dennoch gelang es Jasinda Wilder mich mit ihrem Schreibstil und ihren sympatischen Figuren, dass ich das Buch gerne gelesen habe.
Anfangs ist Nell ein Teenager, der zusammen mit ihrem Jugendfreund Kyle die erste, große Liebe erlebt. Durch eine schreckliche Tragödie verliert sie ihn und lernt dessen Bruder Colt kennen. Vom ersten Moment an ist eine unbeschreibliche Anziehungskraft zwischen den beiden.
Die weitere Geschichte verläuft über mehrere Jahre.
Die beiden Charaktere - sie, das brave Mädchen aus gutem Hause, er, der Bad Guy sind nichts Neues. Immer wieder wurde ich an "Shades of Grey" erinnert, z.B. Coltons Reaktion auf Nells Herumgebeiße auf ihrer Unterlippe als auch durch den leichten Touch von Dominanz von Coltons Seite, wenn es - doch sehr expliziet - zur Sache ging.
Die Geschichte gipfelt gegen Ende mit großer Dramatik und findet ihren Abschluss natürlich mit einem Happy End.
Ich denke, für die echte Zielgruppe ist "Falling into you" wirklich ein absolut lesenswertes Buch. Ich selbst wurde auch wirklich gut unterhalten, es war halt leichte Kost, aber das muss ja nichts Negatives sein.
Ich vergebe 4 Sterne dafür.
Klappentext:
Ein Flugzeugabsturz – nur ein namenloses Baby überlebt 1980. In der Vorweihnachtsnacht kommt es im verschneiten Jura zu einem tragischen Unfall: Ein Flugzeugabsturz, den allein ein kleines Baby überlebt. Doch auf der Passagierliste sind zwei Säuglinge vermerkt, beide Mädchen, beide drei Monate alt. Welches der Babys wurde gerettet? In einer Zeit, in der es noch keine DNA-Tests gibt, ist dies kaum mit Sicherheit nachzuweisen. In einem aufwühlenden Sorgerechtsprozess, den die Großeltern beider Familien führen, fällt trotz letzter Zweifel schließlich ein Urteil: Emilie Vitral hat überlebt, nicht Lyse-Rose de Carville. Achtzehn Jahre später entdeckt ein Privatdetektiv den Schlüssel zur Wahrheit, kurz darauf wird er tot aufgefunden. Zuvor aber hat er Emilie seine Aufzeichnungen zukommen lassen, die das Leben der jungen Frau von Grund auf verändern.
Meine Meinung:
Selten habe ich ein Buch gelesen, dass mich so gefesselt hat. Seite um Seite fieberte ich der Auflösung entgegen und klappte das Buch am Ende völlig begeistert zu.
Beginnend mit der Schilderung des Flugzeugabsturzes am 23.12.1980 spielt sich der eigentliche Handlungsrahmen innerhalb von nur zwei Tagen ab.
Die Suche nach der Wahrheit, wer nun Emilie/Lylie nun wirklich ist, riss mich mit wie selten ein Roman. Michel Bussi zeichnet die Personen sehr lebendig, anschaulich und bildreich beschreibt er die Handlungsorte. Das Geschehen der letzten 18 Jahre, die Ermittlungen des Privatdetektivs Credule Grand-Duc, erfährt man durch dessen "Tagebuch", das er Emilie kurz vor ihrem 18. Geburtstages zukommen lies und die es dann an Marc weiter gibt.
Einige wirkliche unerwartete Wendungen hielten die Spannung wirklich bis zum Schluss hoch und kleine Cliffhänger am Ende der meisten Kapitel machten es fast unmöglich, das Buch zur Seite zu legen.
Krimi, Liebesgeschichte, Drama, Familientragödie, hier bekommt man das volle, wunderbare Programm.
"Das Mädchen mit den blauen Augen" ist ein absolutes LeseMUSS und bekommt
5 Sterne +++ von mir.
Meine Hände rutschten zum wiederholten Male von der Wand ab. Ich pochte gegen die Tür, die sich Sekunden vorher geschlossen hatte. Ich wollte schreien: »Lasst mich hier raus!«
München und Wien: Eine Serie brutaler Morde an katholischen Geistlichen schockiert die Öffentlichkeit. Die Opfer werden auf grausame Weise gefoltert und getötet. Am Tatort werden mysteriöse Hinweise gefunden, die jedoch niemand entschlüsseln kann. Kriminalbeamtin Jutta Stern und ihr Partner Thomas Neumann stehen vor einem Rätsel. Was hat die Opfer verbunden? Was treibt den Mörder an? Bei ihren Ermittlungen stößt Jutta auf eine Mauer aus Angst und Schweigen – doch dann entdeckt sie eine Spur, die weit in die Vergangenheit zurückreicht …
Eine junge Kriminalbeamtin, ein sadistischer Mörder und eine schreckliche Wahrheit ...
Im Nachwort wird berichtet, dass die Handlung von "Als Gott schlief" auf Tatsachen beruht. Auch ohne dieses Wissen waren einzelne Szenen für mich kaum auszuhalten.
Mit dem Wissen um das unerträgliche Schicksal der Kinder, von denen Jennifer B. Wind erzählt, ist das Buch eigentlich kein "Unterhaltungsbuch".
Aber nun zu der Story an sich:
Jutta Stern und Thomas Neumann ermitteln fieberhaft, um die grausamen Morde an Geistlichen in Österreich und München auszuklären. Schnell wird klar, dass die Opfer eines eint: Alle machten sich in irgendeiner Weise schuldig am Missbrauch von Kindern in einem kath. Kinderheim in der 70er Jahren.
Nach den ersten 5% wollte ich schon fast mit der Lektüre aufhören, denn so viele dämliche sexuelle Anpielungen gingen mir extremst auf die Nerven. Immer noch habe ich keine Ahnung, was die Autorin damit bezwecken wollte, denn diese Anpielungen tun einfach NICHTS zur Sache!
Gott sei Dank habe ich aber weiter gelesen, denn die Story riss mich mit wie eine Welle.
Lebendige Personen, anschaulich beschriebene Schauplätze und ab dann auch ein wunderbar zu lesender Schreibstil ließen die Lesezeit einfach nur so verfliegen.
Bis kurz vor Schluss hatte ich keine echte Ahnung, wer nun der Täter sein könnte.
Die Auflösung ist absolut nachvollziehbar und auch "befriedigend". Denn gerade dies ist bei so vielen Thrillern das große Manko.
Fazit:
Harte Kost, ein Thema, das mich als Mutter hart an meine Grenzen brachte, oft kaum aushaltbar.
Aber der Missbrauch von Kindern ist so ein wichtiges Thema, vor dem man seine Augen nicht verschließen darf.
Deshalb gibt es auch eine unbedingte Leseempfehlung von mir.
Danke an www.bloggdeinbuch.de, dass ich dieses eBook rezensieren durfte.